📖 Rezension zu: „Wattenmeermord – Ein Pellworm-Krimi“ von Katja Lund und Markus Stephan

Allmählich hat sich der neue Inselpolizist Jan Benden sehr an seinen ruhigen Berufsalltag auf der Insel gewöhnt. Schließlich machen Schwerverbrecher einen großen Bogen um Pellworm und das ist auch gut so. Einzig und allein Tamme Hansen wittert überall ein Verbrechen und kann es gar nicht abwarten, dass es endlich mal ein waschechtes Verbrechen auf der Insel gibt, bei dessen Lösung er tatkräftige Unterstützung anbieten könnte. Dementsprechend oft sucht er Jan Benden wegen womöglicher Verbrechen auf – doch stellen sich die jugendlichen Drogendealer letztenendes doch nur als harmlose Jugendliche heraus, die gerne Bonbons naschen. So verhält es sich mit zahlreichen anderen Fällen ebenso; sehr zu Tammes leidwesen. Kein Wunder also, dass es der Inselpolizist kaum glauben kann, als Tamme ihm am Telefon versichert, eine Leiche auf dem Deich gefunden zu haben. Als bald feststeht, dass der malende Teilzeitinsulaner Hofmann keines natürlichen Todes gestorben ist, muss Verstärkung vom Festland geordert werden. Jan Benden, der jahrelang Kriminalkommissar in Essen gewesen ist, fällt es sehr schwer, den Kollegen den Vortritt zu lassen und stellt eigene Ermittlungen an. Kurz darauf ist deutlich geworden, dass es sich um einen verzwickten Fall handelt, bei dem sowohl Tamme als auch Bendens Frau Laura helfen müssen. Laura Benden hat den Polizeidienst quittiert, nachdem sie bei einem Einsatz schwer verletzt wurde. Und auch wenn sie mit der Bewirtschaftung der Ferienwohnungen vollauf beschäftigt und zudem sehr glücklich ist, merkt sie Stück für Stück, wie sehr sie das Ermitteln vermisst. So stoßen die Ermittelnden auf immer mehr Spuren, Motive und Gelegenheiten.

Das Buch hatte meine Neugierde geweckt, da ich vor Jahren einmal auf Pellworm war und mir erhofft hatte, mich an den ein oder anderen Ort zu erinnern. Tatsächlich war dem auch so – die Insel wird gut beschrieben, weswegen man sich schnell dorthin versetzt fühlt. Zudem hat mir sehr die Einstreuung von Plattdeutsch gefallen, obwohl das kleine Wörterbuch am Ende meines Erachtens nicht nötig gewesen wäre. Moin und Co. kennen doch selbst welche vom Festland. Was ich etwas schade fand, waren kleine Logikfehler beziehungsweise Unstimmigkeiten in der Erzählung, die zwar für die Lösung des Falles nicht von Bedeutung waren, mich aber trotzdem störten. Beispielsweise muss Jan Brenden über Nacht den Tatort – vornehmlich vor Schafen – schützen und verbringt die Nacht daher im Auto direkt vorm Deich. Seine Frau kommt abends einmal mit Abendessen vorbei, das gemeinsam im Auto verschlungen wird. Daraufhin fährt sie wieder nach Hause, während er die Stellung hält. Am Morgen bittet der Inselpolizist Tamme, der ganz nah am Tatort wohnt, ein Auge auf den abgesperrten Bereich zu halten, falls jemand seine Spuren verwischen möchte. Auf diese Weise kann der Polizist kurz nach Hause fahren, duschen und frühstücken. Bei eben diesem Frühstück erfährt der Leser von Lauras Sorgen um ihren Mann: „Ihr war nicht verborgen geblieben, wie er sich in der Nacht grübelnd hin- und hergewälzt hatte“ (S.91). Weder hat er die Nacht zuhause verbracht, noch sollte er geschlafen haben. Solche Unstimmigkeiten lassen jedenfalls ein sonst stimmiges Bild etwas bröckeln.

Der Fall an sich ist nicht unbedingt rasant, aber durchaus spannend. Das Buch liest sich angenehm und entspannt. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mit einzelnen Charakteren nicht warm geworden bin – allen voran mit Laura und ihrer besten Freundin auf der Insel. Tamme hingegen ist ein sehr angenehmer Charakter, der hoffentlich etwas mehr Anerkennung in den nächsten Fällen erhalten wird.

Insgesamt handelt es sich meines Erachtens um einen soliden Krimi, der vor allem durch die Wahl des Schauplatzes punktet. Ich vergebe daher 4 Sterne!

4-Sterne

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📖 Rezension zu „Verbrechen“ von Ferdinand von Schirach

Verbrechen

Wie gewohnt fesselnd

In diesem Werk von Schirachs werden elf Kurzgeschichten erzählt. Wie von seinen Erzählungen nicht anders gewohnt, werfen einige Fälle Fragen über das eigene Verständis von Recht und Gerechtigkeit auf und sind sehr fesselnd geschrieben. Das Buch hat man deswegen auch zügig durchelesen, da man – obwohl man gelegntlich Pausen zum Reflektieren des Gelesenen einlegen muss – das Buch kaum aus der Hand zu legen vermag.

Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung!

5-Sterne

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📖 Rezension zu: „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ von Jonas Jonasson

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Unterhaltsam, temporeich, humorvoll!

In seinem neuen Werk erzählt Jonas Jonasson die Geschichte des durchtriebenen Kunsthändlers Victor Alderheim, des Medizinmannes Ole Mbatian, Kevins, der eben jenem in der Savanne vor die Füße fällt, der um ihr Erbe betrogenen Jenny und anderen. Ihre Schicksale verknüpfen sich mit dem von Hugo, der die Rache ist süß GmbH gegründet hat und einen ganz besonderen Auftrag erhalten wird, der ihm sämtliche Kreativität abverlangen wird – genauso wie starke Nerven. Zu der Handlung an sich sei weiter nichts gesagt, da sie so meisterhaft gestrickt ist, dass man aus dem Nacherzählen nicht herauskäme.

Das Werk hat mich von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhalten; immer wieder musste ich den Kopf schütteln oder Lachen, sodass die Seiten nur so dahin flogen. Jonasson versteht es bestens, ganz harmlos klingend selbst große Gräueltaten zu erzählen. Auch dieses unschuldige Beschreiben sorgte oft für sehr humorvolle Passagen. Dabei werden auch ernste wie aktuelle Themen angesprochen, jedoch stets unbeschwert. Zudem hat mir sehr gefallen, wie das Thema der Kunst ständiger Begleiter ist und man neben den fiktiven Erzählungen auch Tatsächliches über Irma Stern erfährt. Auch die einzelnen Charaktere sind wunderbar gezeichnet und bereiten beim Lesen große Freude.

Insgesamt ist das Werk meisterhaft skurril und gleichermaßen spannend. Dies war das erste Werk, das ich von Jonas Jonasson gelesen habe – die anderen werden nun aber folgen.

Ich vergebe mehr als verdiente 5 von 5 möglichen Sternen!

5-Sterne

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📖 Rezension zu: „Brunch ist tot – Lang lebe das Frühstück!“ von Erik Scheffler und Sonja Baumann

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Nicht gänzlich überzeugend.

In diesem Buch stellen die zwei Sterneköche Erik Scheffler und Sonja Baumann Rezepte vor, mit denen das Frühstückt zelebriert werden soll. Hierdurch soll man weg vom Brunch hin zum Frühstück verführt werden; auch wenn ich gestehen muss, dass sich einige der vorgestellten Rezepte auch bestens als reichhaltiges Mittag- oder Abendessen (oder beides kombiniert…) eignen würden. Sehr viele Varianten Egg Benedict finden sich ebenso wie Pancakes oder Bagels wie auch Brötchen finden sich in herzhaften wie auch süßen Varinten und sorgen für reichlich Abwechslung auf dem Teller. Die Fotos sind ansprechend gewählt, auch wenn sie sich von der Art angerichtet zu werden nicht stark unterscheiden (beispielsweise immer die gleiche Anzahl Pancakes in gleicher Art und Weise übereinander gestapelt und drappiert). Zwischen den einzelnen Kapiteln finden sich zudem Fotocollagen, die primär das Autorenpaar zeigen.

Insgesamt ist das Werk durchaus ansprechend, vermochte allerdings nicht, mich gänzlich zu überzeugen. Die meisten Rezepte wären mir für ein Frühstück zu schwer; nichtsdestotrotz kann man sich mit diesem Werk an der Seite die ein oder andere Anregung holen.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen

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📖 Rezension zu: „Najat: 80 bunte Rezepte & Geschichten aus dem magischen Marokko“ von Najat Kaanache

Najat

Sehr hochwertig gestaltet!

Dieses umfassende wie auch hochwertige marokkanische Kochbuch befasst sich mit Land und Leuten, gibt eine Einführung in Kräuter, Gewürze und die Verwendung von Zitronen in Marokko, zeigt, wie man einlegt und fermentiert, sowie die Zubereitung von Milchprodukten, Brot, Salaten, Suppen, Fisch, Fleisch, Pilzen und Gemüse aus den Bergen, Gemüse und Beilagen sowie Süßem und Desserts. Was sehr schnell auffällt, ist die sehr edle Gestaltung des Werkes. Schon das golden schimmernde Cover und die großen, detailreichen und ansprechenden Fotos beim ersten Durchblättern, vermochten es, mich zu überzeugen. Darüber hinaus hat mich die Vielfalt an Rezepten sehr überrascht; vieles wollte ich sehr gerne ausprobieren. Dabei finden sich nicht nur klassische, sondern auch von der Autorin interpretierte Rezepte wie der „Salzzitronen-Cheesecake“. Deshalb finden auch experimentierfreudige Hobbyköche sicherlich das Richtige – und auch sonst ist für jeden Geschmack etwas dabei. Persönlich hätte ich mir bei der Anleitung zur „Fisch-Tajine“ (S.144) ein paar Informationen mehr gewünscht, da ich meinen Tajine-Topf mit diesem Rezept endlich einweihen wollte. Hätte ich mich einfach an das Rezept gehalten und nicht noch einmal nachgeschaut, wie man das Ton-Gefäß idealerweise verwenden sollte, wäre sie mir womöglich gesprungen… Generell haben mir an diesem Werk besonders die bodenständigen Klassiker gefallen, da mich diese mehr angesprochen haben als die modern angerichteten Neukreationen. Wirklich umgehauen haben mich allerdings nur vergleichbar wenigste Rezepte.

Insgesamt handelt es sich um eine schöne Zusammenstellung mit hochwertiger Gestaltung. Von mir gibt es daher eine Empfehlung und 4 von 5 Sternen.

4-Sterne

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📖 Rezension zu: „Walden“ von Henry D. Thoreau

Walden

Wunderbare Ausgabe eines Klassikers.

Thoreaus zivilisationskritisches Werk Walden ist zweifelslos ein Klassiker und mit seinem Plädoyer für ein minimalistisches, freies und selbstbestimmtes Leben im Einklang mit der Natur nach wie vor höchst aktuell. Dass dieses Werk an sich lesenswert ist, verwundert nicht weiter, denn trotz einiger Längen taucht man wunderbar in die Erzählungen ein, erlebt an Thoreaus Seite die vielen Facetten des von der Zivilisation abgeschiedenen Lebens und erfährt so auch einiges über das Menschsein; darüber, was man wirklich benötigt und welche Kleinigkeiten bereits zufrieden stellen können.

Besonders lobend ist für mich zu erwähnen, dass der Manesse-Verlag mit dieser Ausgabe ein Waldschutzprojekt in Brasilien fördert und dass das handliche Büchlein klimaneutral gedruckt wurde. Das Projekt, der aktuelle Fortschritt und so weiter lassen sich übrigens hier einsehen klick. In meinen Augen ist dies gerade bei einem Werk dieser Art sehr ansprechend und gut gedacht. Auch das Nachwort Susanne Ostwalds rundet das Buch gekonnt ab.

4_5_sterne

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📖 Rezension zu: „Autobahn: Ein Jahr zwischen Mythos und Alptraum“ von Michael Kröchert

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Unterhaltsam.

Dem Mythos Autobahn auf die Spur zu kommen; das Phänomen zu begreifen und begreifbar zu machen, ist das Ziel Michael Kröcherts als er sich auf macht, die unterschiedlichsten Autobahnen zu erkunden und zu erforschen. Innerhalb eines Jahres führen ihn seine Fahrten auf die A57, A10, A4, A94, A29-A98 und die A7. Hierbei erlebt er Alltägliches wie Außergewöhnliches und fängt unterschiedliche Atmosphären ein. So lernt man als Leser mal eine laute Autobahn kennen, wenn Aktivisten die A4 verbarrikadieren. Ein anderes Mal zeigt eine Autobahn sich dann von ihrer stillen und besonnen Seite, wenn sich Kröchert den Kapellen und Kirchen an Autobahnen widmet. Hier erfährt er von Schicksalen, Unfällen und findet Zeit über die großen Fragen zu sinnieren.

Dieses Werk weckt die Neugierde für Autobahnen und verleiht diesen unscheinbaren wie auch alltäglichen Schnellstraßen ganz besondere Aufmerksamkeit und Würdigung. So reflektiert man beim Lesen, ob man den selbst regelmäßig genutzten zu wenig Beachtung schenkt und womöglich einiges verpasst. In dem Werk sehe ich daher vor allem einen Aufruf zur Achtsamkeit. Auch wenn der Schreibstil mich nicht gänzlich zu überzeugen oder packen vermochte, sollte noch lobend erwähnt werden, dass einige Schwarzweißfotografien die niedergeschriebenen Eindrücke gut abrunden.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

4-Sterne

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📖 Rezension zu: „Die Vogel-WG“ von Karl Schulze-Hagen und Gabriele Kaiser

Die Vogel-WG

Anders als erwartet

Mit ihren Studien an ihren 1000 Vögeln, legten die Heinroths nicht nur Grundsteine für die Verhaltensforschung sondern trieben auch die Ornithologie maßgeblich voran.
In diesem Werk sollen die Heinroths und ihre Arbeiten vorgestellt und begreifbar gemacht werden. Dies geschieht auf sehr verständliche Art und Weise, sodass man auch als Nichtvogelkenner gut die Inhalte versteht.
Dabei lassen die Autoren des Werkes Oskar und Magdalena Heinroth selbst zu Wort kommen, indem sie aus deren Werk „Die Vögel Mitteleuropas“ die ihnen liebsten Einträge zitieren… Und das bereits ab Seite 95. Bei einem Buch von 272 Seiten ist schnell klar, wo der Fokus liegt. Mich hat dies offen gestanden etwas enttäuscht, denn – auch wenn ich die einzelnen Vogelportraits interessant fand – waren für mich die Passagen über den Einfluss und die geschichtlichen Umstände wesentlich ansprechender.
So haben mich einige Abschnitte aus den Schriften der Heinroths verblüfft oder befremdet zurück gelassen, wenn beispielsweise die Turteltaube durch Kussmund gefüttert wird (S. 145), die Rohrdrommel blutig beißt (S. 161) oder der Wachtelkönig Magdalenas Hand mehrfach begattet (S. 146). Zweifellos ist das Ehepaar den Tieren so nah gekommen wie sonst niemand und hat definitiv zahlrecihe Erkenntnisse im Bereich der Ornithologie gewonnen, trotzdem vermochten mich die kommentierten Auszüge nicht wirklich zu überzeugen.
Was mich hingegen sehr beeindruckt hat, ist die qualitativ sehr hochwertige Gestaltung des Buches. Zahlreiche Fotografien dokumentieren die Erkenntnisse, den Alltag oder die Fortschritte der Vogel-WG. Auch der lange Anhang mit einer Vielzahl an Belegen spricht für das Werk und bietet die Möglichkeit, eienständig tiefer in das Thema einzutauchen.

Insgesamt weiß ich nicht so recht was ich von dem Werk halten soll, da ich nach lesen des Klappentext eine andere Vorstellung vom Werk hatte. Nichtsdestotrotz habe ich einiges dazu lernen können und bin (besonders bei dem ersten leider recht kurz ausfallenden Part)froh, „Die Vogel-WG“ gelesen zu haben.
Somit vergebe ich drei Sterne

3-Sterne

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📖 Rezension zu: „Der Wildkräutersammler“ von Christophe de Hody

Der Wildkräutersammler

Schön!

Dass sich am Wegesrand leicht essbare Pflanzen finden lassen, ist kein Geheimnis. Dennoch ist die Hemmschwelle nicht gerade gering, da man sich sicher sein muss, was man gerade erntet. In diesem Werk werden daher Beschreibungen und Abgrenzungen zu anderen Pflanzen gegeben, Anwendungsbereiche genannt und tolle Rezepte an die Hand gegeben. Auch erfährt man, wie man Pflanzen aus freier Wildbahn sicher und hygienisch zubereitet.
Dabei wird sich den einzelnen Pflanzen sehr ausgiebig auf zwei Doppelseiten gewidmet. Besonders haben mir die Rezepte für Taubnesseltee (S.87) und das Kartoffelgratin mit Brennnesseln (S.103) gefallen. Was ich persönlich jedoch sehr schade finde, ist, dass das Werk auf Frankreich ausgelegt ist, weswegen sich auch Pflanzen in dem Werk befinden, die es – und das wird auch explizit gesagt – in Deutschland gar nicht gibt. So beispielsweise der echte Venusnabel, den man etwa in der Bretagne und im Mittelmeerraum aufspüren kann (S.97).
Die Illustrationen helfen meines Erachtens zwar nicht gänzlich um Pflanzen voneinander abzugrenzen, sind aber wunderschön filigran und ansprechend und verleihen dem Buch eine sehr hochwertig wirkende Gestaltung.

Insgesamt handelt es sich um ein ansprechendes Werk, das für meinen Geschmack jedoch etwas mehr auf die lokale Pflanzenwelt ausgerichtet sein sollte.

4-Sterne

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📖 Rezension zu: „Die wir liebten“ von Willi Achten

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Die zweite Hälfte des Werkes hat mich beeindruckt!

In den Siebzigern leben die Brüder Edgar und Roman glücklich mit ihrer Familie in einem Dorf in Westdeutschland. Doch in einer verhängnisvollen Mainacht gerät alles was sie kennen ins Wanken, als ihr Vater bei einem Tanz mit der Tierärztin dieser vollkommen verfällt. Erst scheint er nur gedanklich abwesend zu sein, dann bleibt er nachts fort. Dann auch tagsüber. Schließlich sehen die Kinder ihn nur in der Backstube, welche die Familie führt. Als der Vater dann auszieht, werden die Risse immer größer und sind nicht mehr zu vertuschen. Die einen Lotto-Laden führende Mutter kann mit der Situation nicht umgehen, ihre mit ihrem Mann und ihrer Schwester im gleichen Haus lebende Mutter bekommt gesundheitliche Probleme, die Schwester wird auf ihre alten Tage immer weltfremder. Und der Dorfpolizist ist nach den jüngsten Streichen Edgars und Romans hinter den Jungen her und behält sie jederzeit im Auge. Unausweichlich also, dass geprüft werden muss, ob die Kinder in einem Heim besser aufgehoben wären. Auch wenn sich die ganze Familie sträubt und ihr bestes gibt um die Kinder in ihrer sicheren und geborgenen Mitte zu behalten, sorgen immer mehr Verstrickungen und Unglücksfälle dafür, dass sie im Jahr 1976 in eine Erziehungsanstalt gebracht werden. In dem sogenannten Gnadenhof sollen Kinder und Jugendliche, die als unerziehbar oder gar „undressierbar“ gelten, auf den rechten Weg gebracht werden.

Der erste Teil der Erzählung macht – was ich sehr schade finde – den größten Part im Buch aus. Vom Klappentext her hatte ich erwartet, dass der Fokus des Romans auf der Erziehungsanstalt liegt, beim Lesen hatte ich jedoch einen anderen Eindruck. Ungefähr in den ersten Zweidritteln des Werkes wird sich dem Umfeld der beiden Brüder gewidmet und der sukzessive Verfall der Familie behandelt. Mir war dies zwischenzeitlich zu viel des Unglückes, da ein Schicksalsschlag den nächsten zu jagen scheint. Des Weiteren passt der Erzählstil sehr zu der teilweise depressiv anmutenden Atmosphäre. Als der Blick dann zum Gnadenhof wanderte, wurde es für mich höchst spannend und interessant. Gekonnt macht der Autor die bedrohliche Umgebung spürbar und lässt geschickt Informationen einfließen. So stieß ich beim Lesen besonders auf die Blutgruppentätowierung an der man ehemalige Mitglieder der SS erkennen konnte oder über Decentan auf Perphenazin und die damit verbundenen Versuche an Kindern, welche in Erziehungsanstalten untergebracht worden waren. So erhielt ich immer wieder neue Anregungen, konnte weiter recherchieren und Verbindungen herstellen. Daher stellt dieser letzte Part den für mich interessanteren wie auch beeindruckenderen Teil des Werkes dar. Gerne hätte ich hiervon mehr gelesen. Darüber hinaus sehr ansprechend finde ich das Literaturverzeichnis am Ende des Buches, da ich hiervon sicherlich das ein oder andere Werk lesen werde, um noch besser in die Themen des Werkes eintauchen kann.

Insgesamt handelt es sich meines Erachtens um ein sehr ansprechendes Werk, das anfangs einige Längen aufweist, aber gerade ab der Hälfte an Fahrt aufnimmt und sehr wichtige und spannende Themen packend vereint. Anfangs hatte ich gerade aufgrund der Aneinanderreihung trauriger Geschehnisse Schwierigkeiten mit dem Buch, diese lösten sich aber dank des starken Endes komplett auf. Somit kann ich das Buch sehr empfehlen.

Ich vergebe 4,5 von 5 möglichen Sternen

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📖 Rezension zu: „ Der Fall der verhängnisvollen Blumen – Ein Enola-Holmes-Krimi“ von Nancy Springer

Cover-Bild Der Fall der verhängnisvollen Blumen

Packend!

Als Enola Holmes von dem mysteriösen Verschwinden Dr. Watsons erfährt, befindet sie sich in einem gehörigen Konflikt. Einerseits möchte sie unbedingt helfen und Ermittlungen anstellen, andererseits würde sie mit Untersuchungen im derart nahen Umfeld ihres Bruders Sherlock ihre erst so kürzlich gewonnene Freiheit unnötig töricht aufs Spiel setzen. Nichtsdestotrotz kann sie nicht widerstehen in neuer Kostümierung Mrs. Watson einen kurzen Besuch abzustatten. Diese zweifelt ihre neue Identität – Viola Everseau – keineswegs an und bittet die junge Detektivin daher zum Tee. Zu dringend benötigt sie jemanden um sich den Kummer und die Sorgen von der Seele zu reden. Auch wenn Enola gebannt ihren Worten lauscht kommt sie nicht umher die vielen Blumensträuße zu bemerken, welche Patienten vorbeigebracht haben. Doch eine Zusammenstellung fällt der Blumenkennerin besonders ins Auge… Ausgehend von der Jahreszeit schon ist der Strauß sehr kurios. Und nimmt man dann noch die Bedeutung der einzelnen Gewächse hinzu… Nun, Enola kommt nicht umher, eine deutlich gehässige Drohung zu erkennen. Jetzt hat sie keine Wahl: Sie muss ermitteln und Dr. Watson retten. Dabei hat sie es mit einem sehr kuriosen, gehässigen und unberechenbaren Täter zu tun, der einen wahnsinnigen Plan ausgeklügelt hat.

Bei diesem Fall flogen die Seiten nur so dahin. Auch wenn ich gerne mehr zu den Nebenhandlungen gelesen hätte – also der Suche nach Enolas Mutter oder der Beziehung zu ihrem Bruder Sherlock – empfand ich die Lektüre als spannend und unterhaltsam. Auch der Kritikpunkt, der sich mir beim letzten Fall aufdrängte, die Lösung des Falles käme zu plötzlich und sei an den Haaren herbeigezogen, trifft hier keineswegs zu. Die Aufklärung wird Stück für Stück aufgebaut und ist stimmig. Insgesamt handelt es sich um einen schönen Krimi, der die Neugierde auf den nächsten Fall wachsen lässt.

Ich vergebe 4,5 von 5 möglichen Sternen

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📖 Rezension zu: „ Der Fall der linkshändigen Lady – Ein Enola-Holmes-Krimi“ von Nancy Springer

Cover-Bild Der Fall der linkshändigen Lady

Bis auf das Ende sehr gelungen!

Nachdem sich Enola Holmes erfolgreich nach London abgesetzt hat, baut sie sich in Windeseile ein neues Leben auf. So nutzt sie ihre Freiheit um unter dem Namen Dr. Ragostin als erste wissenschaftliche Perditorin zu arbeiten. Doch muss sie sich noch weiterer Rollen bedienen, um verschwundene Menschen aufzuspüren, sodass sie ständig ihre Kostümierung wechselt. Hieran gewöhnt sie sich immer mehr – und dem ist gut so, da sie auf einen neuen Fall stößt. Oder eher gestoßen wird. Und das von keinem weniger als Dr. Watson. Sofort ist Enola nicht nur Feuer und Flamme für den Fall einer verschwundenen Lady in ihrem Alter, sondern auch voller Angst davor, in eine Falle ihres Bruders zu tappen. Denn sowohl Sherlock als auch Mycroft sind noch immer auf der Suche nach ihr und wollen sie auf den rechten Pfad zurück führen. Und Enola weiß genau wie dieser aussieht: Enge Mieder tragen, sich damenhaft benehmen und dann die vozeigbare Frau irgendeines Schnösels werden. Aber nicht mit ihr. Und so macht sie sich auf, den Fall zu lösen, ihre Mutter zu finden und das Katz und Maus-Spiel gegen ihren Bruder ja nicht zu verlieren. Dabei hält der Fall um die verschwundene Lady Cecily so einige Rätsel bereit. Wurde sie entführt oder ist sie mit ihrem Liebsten geflohen? Lebt sie noch? Führte sie ein Doppelleben? Enola Holmes ermittelt.

Auch dieser Fall zieht den Leser sehr schnell in seinen Bann und katapultiert ihn ins London des Jahres 1889. Dabei wird die Geschichte temporeich erzählt und man fiebert mit Enola mit. Sehr schön sind auch die kleinen Rätsel, die in die Geschichte eingestreut wurden, mit denen die Detektivin mit ihrer Mutter in Kontakt zu treten versucht. Was mir zudem sehr gefallen hat, ist, dass Sherlock Holmes jetzt im Geschehen präsenter ist und man ihn vermehrt von seiner emotionalen Seite sieht. Allerdings, und hier liegt mein riesiger Kritikpunkt, ist die Lösung des Falles an den Haaren herbei gezogen. So wirkte es, als hätte die Autorin sich im Verlauf zu viele Fallen beim Schreiben gestellt und dann kurz bevor sie ihre Seitenvorgabe erreicht hatte festgestellt, dass es keine gute Erklärung für das Verschwinden gab. Und dann musste eben eine abstruse Lösung herhalten. Eine, mit der ich gerade bei einem Krimi, der sich an Figuren orientiert, denen auf die Fahne geschrieben wird, höchst rational zu denken, äußerst unzufrieden bin. Da sich allerdings die Aufklärung des Falles auf wenige Seiten beschränkt, hinterlässt dies nur einen enttäuschten Nachgeschmack – die Lektüre an sich hat Spaß gemacht; war spannend und unterhaltsam.

Von mir gibt es daher – vielleicht etwas zähneknirschend und sehr zuversichtlich dass der nächste Fall wieder mehr zu beiten hat – 4 von 5 möglichen Sternen!

4-Sterne

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📖 Rezension zu: „500 Hidden Secrets Tokio – Die besten Tipps und Adressen der Locals“ von Yukiko Tajima

Cover-Bild 500 Hidden Secrets Tokio

Perfekt für die eigene Planung!

Wer Tokio abseits der üblichen Touristenpfade erkunden und dabei viel entdecken wie auch erleben möchte, ist mit diesem Werk bestens beraten. Egal ob die fünf besten Toiletten, die einen Besuch lohnen, die fünf besten Geschäfte für japanische Süßigkeiten, die fünf besten kostenlosen Aussichtspunkte oder vieles, vieles mehr; Dank der vielen Geheimtipps für Tokio und Umgebung (denn auch kleine Tages- oder Wochenedausflugsziele finden sich in dem Büchlein) lassen sich spielend leicht Routen zusammenstellen. Die Karten zu Beginn des Werkes helfen bei der Orientierung und Planung. Des Weiteren sind die unterschiedlichen Kategorien derart vielfältig, dass jeder reichlich für seine to-do-Liste finden dürfte. Auch für jene, die mit Kindern reisen, hält das kleine Buch wertvolle Tipps parat. Aufrund des handlichen Formats passt das Buch auch prima in eine Tasche und kann so auf den Entdeckungstouren mitgenommen werden. Aufgelockert wird das Werk durch Doppelseiten zu Benimmregeln oder Verhaltenstipps. So erfährt man beispielsweise wie man sich in einem richtigen Sushi-Restaurant verhalten sollte, oder was angesichts der Benimmregeln in Japan absolut inakzeptable Verhaltensweisen sind. Wer sich bereits ein bisschen mit Japan auseinandergesetzt hat wird diese zwar schon kennen, ich finde es jedoch sehr wichtig, dass auch sie einen Platz in dem Buch haben. Auch gibt es Seiten wie fünf japanische Snacks zum Probieren, sodass man auch hier fleißig Listen schreiben und sich schon mal auf die Reise freuen kann.

Ich habe während ich immer wieder in dem Büchlein gestöbert habe, viele tolle Anregungen und Tipps erhalten und bin schon jetzt ganz euphorisch sie bald testen zu können. Es handelt sich um ein sehr ansprechendes und hilfreiches Buch, das bestens beim Planen und Steigern der Vorfreude hilft.

5-Sterne

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📖 Rezension zu: „So kocht Afrika“ von Dorah Sitole

Cover-Bild So kocht Afrika

Sehr ansprechend!

In diesem wunderschönen Kochbuch werden nicht nur 160 Rezepte vorgestellt, sondern auch die Länder aus denen die jeweiligen Rezepte stammen. Die Gerichte sind abwechslungsreich, werden gut erklärt und ansprechend präsentiert. Insgesamt ist die Gestaltung des Werkes sehr hochwertig und besonders die Farbfotografien von Land und Leuten verleihen dem Kochbuch einen ganz besonderen Charme. Durch die einführenden Texte zu Beginn eines jeden Kapitels erhält man spannende Einblicke in die Welt Afrikas. Besonders ansprechend finde ich zudem die Anekdoten und Erlebnisse an denen die Autorin den Leser teilhaben lässt. So fühlt es sich beinahe so an, als wäre man mit ihr und ihrem Team durch Afrika gereist; auf der Suche nach besonderen Gerichten. Zudem findet man die meisten Zutaten ganz entspannt im Supermarkt, was für mich ein Pluspunkt ist. Manche Zutaten wie Kutteln können mich zwar nicht überzeugen, jedoch ist dies nun einmal Geschmackssache.

Besonders hat mir das Rezept für Bobotie – einen Hackfleischauflauf mit Rosinen (S.16) – gefallen.

Insgesamt handelt es sich um ein sehr ansprechendes Kochbuch, das wunderbar gestaltet wurde und einem Afrika nicht nur über die Gerichte und Fotografien näher bringt, sondern auch durch Erzählungen zu Erfahrungen sowie Land und Leuten. Die Rezepte sind gut erklärt und abwechslungsreich, weswegen ich gerne fünf von fünf Sternen vergebe.

5-Sterne

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📖 Rezension zu: „Oberteil-Grundschnittvariationen“ von Harumi Maruyama

Oberteil-Grundschnittvariationen

Ein wahrer Schatz!

Wie oft hatte ich bereits einen wunderschönen Stoff und ein tolles Schnittmuster gefunden, bei dem jedoch ein kleines Detail nicht passte, weil mich beispielsweise der Kragen nicht überzeugte. Mit diesem Werk kann dies nicht mehr geschehen, da Maruyama 50 Variationen vorstellt, mit denen man den vorgestellten Grundschnitt individuell anpassen, verfeinern und haargenau auf die eigenen Vorstellungen abstimmen kann. Da die einzelnen Kapitel wie aufeinander aufbauende Lektionen gestaltet sind, erarbeitet man sich Schritt für Schritt das eigene Oberteil und kreiert ein eigenes Schnittmuster. Äußerst hilfreich ist hierbei der beiliegende Schnittmusterbogen.
Das Werk gliedert sich in die Oberbereiche „Grundlektionen“ – mit Grundlagenwissen zu Oberteilen, Kragen sowie Ärmeln – sowie „Speziallektionen“, „Durchführung“ und „Intensivkurse“.
Ob taillierte Form oder A-Linie, Dolman-Ärmel oder Raglanärmel, Stehkragen, Matrosenkragen oder Schluppenkragen – die Auswahl ist wirklich beeindruckend und lässt keine Wünsche offen.
Dank vieler Farbfotografien kann man sich ein gutes Bild von den einzelnen Elementen machen und sie vor seinem inneren Auge zu mal mehr und mal weniger stimmigen Bildern zusammenfügen, um die bestmögliche Kombination kreieren zu können. Die genauen Schritt-für-Schritt-Anleitungen lassen keine Fragen offen, sodass man sich sehr gut angeleitet fühlt.

Insgesamt ist dieses Werk äußerst übersichtlich aufgebaut, weswegen man schnell findet wonach man sucht und strukturiert vorgehen kann. Dass kein fertiges Schnittmuster abgedruckt wurde, sondern kleinschrittig gezeigt wird, was alles möglich wäre, finde ich äußerst ansprechend. Denn so setzt man sich unfassbar intensiv mit seinem Nähprojekt auseinander und versteht die einzelnen Zusammenhänge, anstatt stumpf eine Anleitung nachzunähen. Außerdem regt es wunderbar die Phantasie an, zu sehen, welche Variationen es gibt und wie viele unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten sich daraus ergeben. Da großer Wert auf das Verständnis für die Technik gelegt wird, lernt man viel darüber, welchen Effekte bereits ein kleiner Eingriff haben kann und wie bedeutsam Präzision ist. Am Ende des Nähprojektes steht ein hochwertiges, individuelles, maßgeschneidertes Oberteil, das einem bereits im Rahmen der Vorbereitungen ans Herz gewachsen ist. Sicherlich bedeutet dieses Nähbuch mehr Arbeit beim Ausprobieren als andere Nähprojekte aufzeigende Bücher; jedoch hatte ich bei noch keinem Nähbuch bisher so sehr das Gefühl, ein wirklich professionelles Buch in den Händen zu halten. Auf diese Weise hat man Ewigkeiten etwas von dem Buch, da die Variationsmöglichkeiten ausgesprochen vielfältig sind.

Ich bin voll und ganz begeistert von diesem Werk, das mich noch sehr lange begleiten wird, und vergebe daher volle 5 Sterne und meine ganz klare Empfehlung an Nähbegeisterte!

5-Sterne

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📖 Rezension zu: „Die neue Zeichenschule“ von Barrington Barber

Die neue Zeichenschule

Hilfreich!

In 12 Lektionen soll man mit diesem Werk sowohl als Anfänger als auch als erfahrener Hobbyzeichner seine Techniken wunderbar entwickeln und verfeinern. Dabei werden die einzelnen Schritte immer feiner und präziser, sodass detailreichere Werke entstehen können. Sehr wird zudem der Trainingseffekt betont, denn so gut die Erklärungen auch sind: Übung ist unabdingbar. Insgesamt hält „Die neue Zeichenschule“ viele gute Tipps und Aufgaben bereit, an denen man sich im eigenen Tempo bestens entlanghangeln kann. Ich habe mich gut angeleitet gefühlt und war besonders über die Erklärungen erfreut.
Deswegen gibt es von mir eine klare Empfehlung und 5 von 5 Sternen!

5-Sterne

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📖 Rezension zu: „Stranger Things: Finsternis“ von Adam Christopher

Spannender Thriller

Es ist Weihnachten in Hawkins und da sie ihre Freunde nicht treffen kann, wird Elfie von Langeweile geplagt. Kein Wunder also, dass sie unglaublich gerne Geschichten aus der Vergangenheit ihres Adoptivvaters Detective Hopper erfahren möchte. Auch wenn dieser sich anfangs noch so sehr sträubt kann er nicht lange standhalten. Und so begibt man sich mit den beiden auf eine Reise ins New York im Jahre 1977 als ein Serienmörder sein Unwesen treibt und das kriminalistische Gespür von Jim Hopper testet. Dass es sich um keinen normalen Fall handelt wird schnell noch besser spürbar als ihm der Fall plötzlich entzogen wird – ein Grund mehr, weiter zu ermitteln!

Die Erzählung wird immer wieder dadurch unterbrochen, dass Elfi eine Frage stellt und die Handlung zurück ins Jahr 1984 springt. Man erfährt allerdings nicht sonderlich viel über das Zusammenleben der neuen Familie, sondern liest einen spannenden Thriller im dezenten Stranger Things-Setting. Der Fall ist nicht der außergewöhnlichste oder packendste den die Welt je gesehen hat, vermag aber dennoch zu fesseln und zu unterhalten. Da „Finsternis“ sich thematisch nicht weiter auf die Serie bezieht als dass in der sehr im Hintergrund gehaltenen Rahmenhandlung ein paar Charaktere erwähnt werden, ist dieses Buch auch für Leser außerhalb der eingeschworenen Fangemeinde schöner Lesestoff.

Von mir gibt es vier von fünf Sternen!

4-Sterne

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📖 Rezension zu: „Erziehung prägt Gesinnung“ von Herbert Renz-Polster

Nicht überzeugend

In diesem Werk versucht Renz-Polster die Bedeutung der Erziehung für die politische Gesinnung aufzuzeigen. Hierbei hat der Kinderarzt einen sehr verständlichen und eingängigen Erklärungsansatz, der ständig wiederholt wird. Autoritäre Erziehung führe zu Rechtspopulismus, daher solle ein Umdenken erfolgen und eine Erziehung auf Augenhöhe vermittelt werden. Regelmäßig wird diese Erkenntnis mit dem Leser geteilt, sodass es mich nach einer Weile ziemlich nervte. Besonders da ich diese Darstellung für stark vereinfacht halte, konnten mich die Ausführungen nicht gänzlich überzeugen. Zwar ist es einleuchtend und sicherlich richtig, dass Erziehung ganz stark die Weltsicht beeinflusst, dennoch lässt sich letztere nicht auf den Erziehungsstil der Eltern reduzieren. Viel mehr Faktoren sind hierfür verantwortlich, allerdings spielen sie in diesem Buch keine Rolle. Die Botschaft des Werkes, dass mehr über Erziehung nachgedacht werden sollte, die Beweggründe für rechte Gesinnung ihren Ursprung bereits in der Kindheit haben können und wir durch die Art und Weise wie wir mit unseren Kindern umgehen deren Schicksal stärker beeinflussen als es häufig bewusst ist, finde ich nichtsdestotrotz sehr wichtig. Die Umsetzung ist leider in meinen Augen nicht ganz gelungen.

Insgesamt ein zum Nachdenken anregendes Buch, das jedoch nicht mit überzeugenden Erklärungs- oder Löungsansätzen punkten kann.

Ich vergebe daher 2 von 5 Sternen

2-Sterne

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📖 Rezension zu: „Bin im Garten“ von Meike Winnemuth

Erlebnisse aus einem Gartenjahr

Nachdem Meike Winnemuth um die Welt gereist ist, beginnt sie das nächste Abenteuer: Ein Jahr lang möchte sie endlich Wurzeln schlagen und einen eigenen Garten anlegen und bewirtschaften. Dabei versucht sie alles so perfekt wie möglich zu planen sowie umzusetzen und hat dabei das große Ziel, sich im ein oder anderen Monat selbstversorgen zu können. Besonderen Wert legt sie auf besonderes und biologisches Saatgut – und verwandelt sich Stück für Stück in einen riesigen Gartenliebhaber, der gerne mal mit Pflanzennamen um sich wirft und es kaum abwarten kann bis die so fürsorglich gepflegten Pflänzchen erste Blüten oder Früchte tragen.
Dieses Werk hat die Form eines Tagebuchs, weswegen man viele Anekdoten lesen kann. Ich selbst bin auch im Gartenfieber und konnte mich in ein paar Erzählungen schmunzelnd entdecken. Nichtsdestotrotz hat das Werk durchaus auch seine Längen und behält für diejenigen, welche selbst schon Kataloge gewälzt haben um die perfekten Pflanzen auszuwählen, leider nicht ganz so viele Tipps bereit wie ich erhofft hatte. Als sehr gelungen empfand ich hingegen die humorvollen Übersichten zum Ende eines jeden Monats und die Fotorafien.
Insgesamt handelt es sich um ein gutes Werk, dass mich immer wieder zum Schmunzeln bringen konnte.
Ich vergebe daher 4 von 5 möglichen Sternen

4-Sterne

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📖 Rezension zu: „Simply Pho – Die echte vietnamesische Küche“ von Thuy Diem Pham

Simply Pho

Dieses Werk soll die vietnamesische Küche – unterteilt in die Einführung, „Thuys Basics“, „Vietnam in meiner Küche“, „Suppen & Brühen“, „Straßenküche“, „Kleinigkeiten“, „Salate & mehr“, „Thuys Kreationen“ sowie „Süße Genüsse“ – nahebringen. Deshalb erhält man immer wieder schöne Einblicke nicht nur in die vietnamesische Esskultur, sondern auch Informationen zu Land und Leuten, da ein jedes Kapitel mit einem Text eingeleitet wird.

Die Rezepte sind wunderbar abwechslungsreich und ansprechend. Außerdem werden sie gut erklärt, sodass man sich problemlos an ihnen probieren kann. Die vielen Fotografien sind sehr gelungen und ästhetisch – besonders die „Sommerrollen mit Räucherlachs, Mango und Veilchen“ (S.124) sind ein echter Blickfang.

Von mir gibt es eine klare Empfehulung für alle, die gerne asiatisch kochen und mehr über Vietnam erfahren möchten!

4_5_sterne

 

 

 

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