📖 Rezension zu: „JAPAN EASY VEGAN“ von Tim Anderson

Locker geschriebenes Kochbuch.

Dieses Werk ist in eine Einleitung, welche sich mit dem Reiskochen in Japan oder veganem Umami und ähnlichen Themen befasst, ein Kapitel zu Gewürzen, Saucen sowie Dressings, einen Part zu Snacks, kleinen Gerichten und Beilagen, ein Kapitel zu Hauptgerichten sowie zu großen Reis- und Nudelgerichten unterteilt. Darüber hinaus findet sich ein Kapitel zu Nachspreisen und Desserts.

Als Einstieg in Rezepte oder Kapitel finden sich mal mehr mal weniger lane Texte, die anscheinend humorvoll das Kochbuch aufbrechen sollen. Oftmals haben sie mich eher zum Augenrollen als zum Schmunzeln gebracht, wenn es beispielsweise heißt: „Sicher haben Sie schon diese populärwissenschaftlichen Artikel gelesen, die einem erklären, woran man Psychopathen erkennt, z.B. daran, dass sie angeblich nie gähnen, wenn andere Leute gähnen, oder dass sie sich Rosamunde-Pilcher-Filme ansehen. Hier ein weiteres untrügliches Zeichen: Nur Psychopathen mögen kein Gyoza. Das stimmt hundertprozentig. Ich bin ein erfahrender Gyozaloge, und wenn ich in all den Jahren meines Studiums irgendetwas gelernt habe, dann dass alle anständigen menschlichen Wesen Gyoza lieben“ (S.102). Sehr gefallen haben mir hingegen die ausführlichen und anschaulichen Erklärungen wie zum Falten der Gyoza (S.104f.) oder zu verschiedenen Sushi-Arten. Insgesamt sind die Rezepte abwechslungsreich und erfreuen sicherlich nicht nur Veganer. Die Gestaltung des Buches ist sicherlich anders, als man es von anderen Kochbüchern kennt; der Stil des Covers zieht sich durch das gesamte Werk. Der farbige Buchschnitt, die intensiven Farben, schönen Fotografien und Zeichnungen sind stimmig. Außerdem ist es wichtig, zu erwähnen, dass das Buch definitiv anfängergeeignet ist, da der Autor Grundlegendes ausführlich erklärt.

Insgesamt vergebe ich 3,5 Sterne, da der Schreibstil nicht mein Fall war. Hier sind Geschmäcker jedoch selbstverständlich verschieden, weswegen ich mir sicher bin, dass die lockere Art des Autors auch viele Freunde findet.

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Rezension zu: „Das HOW NOT TO DIET Kochbuch“ von Dr. Michael Greger

Cover-Bild Das HOW NOT TO DIET Kochbuch

Konnte mich leider nicht überzeugen…

In diesem Kochbuch stellt Dr. Michael Greger zu seinem Werk „How Not to Diet“-Buch passende Rezepte vor. Dabei sollen die über 100 Gerichte gesund und lecker sein sowie glücklich machen. Bei den pflanzenbasierten Gerichten soll man keine Kalorien zählen und auch nicht Hunger leiden müssen, dafür aber gesund abnehemen oder eben sein gesundes Gewicht halten. Da ich viel Gutes von den bisher erschienen Werken des Autors gehört habe, war ich auf dieses Kochbuch sehr neugierig.
Die Gestaltung des Buches ist sehr hochwertig: Zu fast jedem Rezept gibt es Fotografien, das Buch ist übersichtlich gestaltet und Tabellen unterstützen schnelles Erkennen richtiger Garzeiten, usw.
Zu Beginn des Buches findet sich ein sehr kurzer Abriss der Grundannahmen des Autors; für ein tiefgreifendes Verständnis ist natürlich das zuvor erschienene Buch unabdingbar. Nichtsdestotrotz erhält man einen guten Einblick in die Überlegungen, die hinter der vorgestellten Ernährungsweise stehen. Im Anschluss folgt der Rezeptteil, welcher in „Suppen“, „Salate“, „Pasta“, „Gemüse-Hauptgerichte“, „Bohnen“, „Getreide“, „Frühstück“, „Obst“, sowie „Grundrezepte“ gegliedert ist.
Generell sind die Rezepte abwechslungsreich gestaltet. Beim ersten Überfliegen der Rezepte fielen mir bereits Zutaten auf, die sich normalerweise nicht in meiner Küche befinden. Nährhefe beispielsweise findet in den vorgestellten Rezepten sehr oft Verwendung und das gemahlene Mehl aus blauem Mais für die Süßkartoffelspalten (S.143) habe ich noch immer nirgendwo entdecken können. Was ebenso auffällt sind die Portionsgrößen. Dass Kalorienzählen überflüssig wird, wenn die Hauptmahlzeit für eine Person aus etwa einer viertel bis halben Süßkartoffel oder einer Hand voll Beeren besteht, liegt auf der Hand. Sättigen konnten mich etwa zwei bis drei Portionen, allerdings nicht langanhaltend. Glücklich – wie auf dem Klappentext versprochen wird – hat mich das Essen hingegen nicht gemacht. Zudem sollte die Zubereitungszeit nicht unterschätzt werden. Häufig stand sie für mich in keinem Verhältnis zu den am Ende entstandenen Gerichten. Der Verzicht auf Salz und Öl war für mich ungewohnt und auch nicht gänzlich schlüssig. Beide Zutaten zu reduzieren, leuchtet mir ein; ich bin jedoch davon überzeugt, dass es in einer ausgewogenen Ernährung auch Fette braucht.

Insgesamt ist das Buch also sehr schön gestaltet. Manche Rezepte waren ungewöhnlcih, aber angenehm gewürzt, weswegen ich beispielsweise in Zukunft Miso-Paste als Gewürz für unterschiedliche Gerichte beibehalten werde. Der Großteil der Rezepte konnte mich allerdings wenig bis gar nicht überzeugen.

Ich vergebe 1,5 Sterne

📖 Rezension zu: „GOTT – ein Theaterstück“ von Ferdinand von Schirach

GOTT

Zum Nachdenken anregendes Theaterstück!

In diesem Theaterstück setzt man sich als Leser intensiv mit dem Thema Suizid und Sterbehilfe auseinander. Dabei werden unterschiedliche Positionen dargestellt; unter den Figuren befinden sich ein Arzt, ein Rechtsanwalt, sowie ein Rechts-, ein medizinischer und ein theologischer Sachverständiger. Des Weiteren gibt es die Vorsitzende des Ethikrats und Richard Gärtner, der im Alter von 78 Jahren ärztliche Unterstützung bei seinem Suizid erhalten möchte. Mehrere Gutachten bestätigen seine körperliche wie psychische Gesundheit. Nichtsdestotrotz möchte er nach dem Tod seiner Ehefrau vor wenigen Jahren nicht mehr alleine leben, sondern in Würde und slbstbestimmt sterben. Bis auf die Figur des Bischofs können alle Rollen von Frauen gespielt werden. Zudem gliedert sich das Stück in zwei Akte; ab Seite 123 finden sich im Anhang mehrere Essays, die sich vertiefend mit den Themen auseinandersetzen. Behandelt werden gängige Argumente, geschichtliche Einordnungen, die gesetzliche Lage, ein internationaler Vergleich und so weiter.

Das Theaterstück ist sehr packend geschrieben, weswegen man es auch gut in einem Rutsch durchlesen kann – trotz der starken Thematik. Sehr ansprechend finde ich, dass der Ausgang des Stückes offen bleibt, sodass ein jeder Leser sich auf Grundlage der Lektüre eine – neue? – fundierte Meinung bilden kann. Die Frage, wem das Leben und das Sterben gehört -, ist wesentlich schwieriger zu beantworten, als auf den ersten Blick anzunehmen wäre. Die oftmals als selbstverständlich eingenommene Haltung gerät während des Lesens jedoch immer weiter ins Wanken, da zahlreiche richtige und wichtige Argumente hervorgebracht werden. Sehr deutlich zeigt von Schirach auch in diesem Werk, wie wichtig und aktuell das Thema und wie schwierig und schwerwiegend eine Entscheidung ist. Außerdem gelingt es dem Autoren meisterhaft, das Thema in einen größeren Kontext zu setzen und Verbindungen zu unterschiedlichen Themen zu ziehen. Mich hat das Werk zum Nachdenken angeregt und ich kann es sehr weiterempfehlen. Außerdem habe ich mich sehr über die eingewobenen Statistiken gefreut, die mir zu einem guten Teil so nicht bekannt waren.

Ich vergebe 5 Sterne!

5-Sterne

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📖 Rezension zu: „Küchenschätze aus dem Libanon“

Küchenschätze aus dem Libanon - John Gregory-Smith

Unglaublich abwechslungsreiche und ansprechende Rezepte!

In diesem Werk finden sich zahlreiche Rezepte, die in die Kapitel „Mezze“, „Gemüse“, „Gebratenes & Gegrilltes“, „Eintöpfe“, „Reis & Getreide“, „Brot & Gebäck“ sowie „Desserts & Süßes“ gegliedert sind. Bereits beim ersten Durchblättern fällt die hochwertige und sehr stilvolle Gestaltung des Kochbuches auf – die Fotos lassen einem das Wasser im Munde zusammen laufen, die Farben sind sehr harmonisch gewählt und die Seiten sehr geordnet gestaltet. Doch nicht nur die Fotos und Rezepte vermögen das Fernweh zu wecken; auch das einleitende Kapitel reißt verständlich die Geschichte des Landes und Charakteristika der libanesischen Küche an, damit man perfekt eingestimmt erste Rezepte aussuchen kann. Gelegntlich finden sich Landschaftsaufnahmen, die das Buch sehr schön auflockern und sich perfekt in die Rezepte fügen.

Ich habe bereits sehr viele Rezepte aus „Küchenschätze aus dem Libanon“ nachgekocht und bin noch genauso begeistert wie zu Beginn – vielleicht sogar etwas mehr. Meine Lieblingsrezepte sind „Fatteh mit gebratenen Auberginen“ (S.46), „Gefüllte Paprika mit Kritharaki und Feta“ (S.49) bei der man wegen der Nudeln das Gefühl von unendlich vielen Pinienkernen hat, „Jacquelines rauchige Auberginen“ (S.62), „Syrische Fettucine mit Granatapfel und Linsen“ (S.70), „Maguys Chili-Minze-Garnelen“ (S.98), „Gefüllte Weinblätter“ (S.39), „Sonnenuntergangs-Jakobsmuscheln“ (S.101) und der „Ultimative gebackene Blumenkohl“ (S.106), den es bei mir mittlerweile sehr oft gibt. Allerdings gibt es noch viele weitere wunderbare Rezepte in diesem Buch. Sehr ansprechend sind meines Erachtens zudem die kleinen Texte, die einem jeden Rezept vorangehen. Sie enthalten Beschreibungen zum Geschmack, Ursprung, der Zubereitung und so weiter, sodass man sich viel mehr unter dem jeweiligen Gericht vorstellen kann, als es sonst der Fall gewesen wäre. Die Zutaten sind leicht erhältlich und nicht besonders schwierig aufzutreiben, sodass man sich auch ohne große Suche ans Werk machen kann. Die einzelnen Komponenten sind dabei sehr schön ausgewogen, sodass bisher jedes von mir ausprobierte Gericht einen sehr abgerundeten und überzeugenden Geschmack hatte. Die meisten Rezepte gehen sehr leicht und schnell von der Hand (wie der Blumenkohl, der im Nu zubereitet ist) und eignen sich nichtsdestotrotz bestens um Besuch zu beeindrucken. Von diesem Werk bin ich daher ganz angetan und möchte es nicht mehr missen. Ich denke, dass bei den vielfältigen Rezepten nicht nur jene ihre Freude an diesem Buch haben werden, die die libanesische Küche noch nicht kennen.

Ich vergebe 5 Sterne!

5-Sterne

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📖 Rezension zu „Strafe“ von Ferdinand von Schirach

Strafe

Wichtiges Buch!

Auch in diesem Werk lernt der Leser, die Perspektive zu wechseln und abseits von Schubladen wie „gut“ und „böse“ über Verbrechen und Täter zu reflektieren. Von Schirach gelingt es meisterlich, ein Verständnis dafür zu schaffen, wie Menschen zu Taten motiviert oder gar gedrängt werden können und wie fragil eine heile Welt ist. Bei der Lektüre hinterfragt man sein Verständnis von der Wahrheit und merkt wie die Grenzen zwischen Täter und Opfer verschwimmen. Manche Erzählungen sind mehr, manche weniger schokierend. Dementsprechend muss man auch bei diesem Werk gelegentlich kurze Pausen einlegen, um dann wieder aufs Neue überrascht zu werden. Man lernt beim Lesen nicht nur etwas über die beschriebenen Fälle, sondern auch über die menschliche Natur und letztlich auch über sich selbst. Daher kann ich dieses Buch – wie auch Ferdinand von Schirachs weitere Werke – jedem ans Herz legen.

Ich vergebe 5 Sterne!

5-Sterne

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📖 Rezension zu „Verbrechen“ von Ferdinand von Schirach

Verbrechen

Wie gewohnt fesselnd

In diesem Werk von Schirachs werden elf Kurzgeschichten erzählt. Wie von seinen Erzählungen nicht anders gewohnt, werfen einige Fälle Fragen über das eigene Verständis von Recht und Gerechtigkeit auf und sind sehr fesselnd geschrieben. Das Buch hat man deswegen auch zügig durchelesen, da man – obwohl man gelegntlich Pausen zum Reflektieren des Gelesenen einlegen muss – das Buch kaum aus der Hand zu legen vermag.

Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung!

5-Sterne

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📖 Rezension zu: „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ von Jonas Jonasson

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Unterhaltsam, temporeich, humorvoll!

In seinem neuen Werk erzählt Jonas Jonasson die Geschichte des durchtriebenen Kunsthändlers Victor Alderheim, des Medizinmannes Ole Mbatian, Kevins, der eben jenem in der Savanne vor die Füße fällt, der um ihr Erbe betrogenen Jenny und anderen. Ihre Schicksale verknüpfen sich mit dem von Hugo, der die Rache ist süß GmbH gegründet hat und einen ganz besonderen Auftrag erhalten wird, der ihm sämtliche Kreativität abverlangen wird – genauso wie starke Nerven. Zu der Handlung an sich sei weiter nichts gesagt, da sie so meisterhaft gestrickt ist, dass man aus dem Nacherzählen nicht herauskäme.

Das Werk hat mich von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhalten; immer wieder musste ich den Kopf schütteln oder Lachen, sodass die Seiten nur so dahin flogen. Jonasson versteht es bestens, ganz harmlos klingend selbst große Gräueltaten zu erzählen. Auch dieses unschuldige Beschreiben sorgte oft für sehr humorvolle Passagen. Dabei werden auch ernste wie aktuelle Themen angesprochen, jedoch stets unbeschwert. Zudem hat mir sehr gefallen, wie das Thema der Kunst ständiger Begleiter ist und man neben den fiktiven Erzählungen auch Tatsächliches über Irma Stern erfährt. Auch die einzelnen Charaktere sind wunderbar gezeichnet und bereiten beim Lesen große Freude.

Insgesamt ist das Werk meisterhaft skurril und gleichermaßen spannend. Dies war das erste Werk, das ich von Jonas Jonasson gelesen habe – die anderen werden nun aber folgen.

Ich vergebe mehr als verdiente 5 von 5 möglichen Sternen!

5-Sterne

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📖 Rezension zu: „Brunch ist tot – Lang lebe das Frühstück!“ von Erik Scheffler und Sonja Baumann

https://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/BaumannScheffler_Brunch_ist_tot_208585.jpg

Nicht gänzlich überzeugend.

In diesem Buch stellen die zwei Sterneköche Erik Scheffler und Sonja Baumann Rezepte vor, mit denen das Frühstückt zelebriert werden soll. Hierdurch soll man weg vom Brunch hin zum Frühstück verführt werden; auch wenn ich gestehen muss, dass sich einige der vorgestellten Rezepte auch bestens als reichhaltiges Mittag- oder Abendessen (oder beides kombiniert…) eignen würden. Sehr viele Varianten Egg Benedict finden sich ebenso wie Pancakes oder Bagels wie auch Brötchen finden sich in herzhaften wie auch süßen Varinten und sorgen für reichlich Abwechslung auf dem Teller. Die Fotos sind ansprechend gewählt, auch wenn sie sich von der Art angerichtet zu werden nicht stark unterscheiden (beispielsweise immer die gleiche Anzahl Pancakes in gleicher Art und Weise übereinander gestapelt und drappiert). Zwischen den einzelnen Kapiteln finden sich zudem Fotocollagen, die primär das Autorenpaar zeigen.

Insgesamt ist das Werk durchaus ansprechend, vermochte allerdings nicht, mich gänzlich zu überzeugen. Die meisten Rezepte wären mir für ein Frühstück zu schwer; nichtsdestotrotz kann man sich mit diesem Werk an der Seite die ein oder andere Anregung holen.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen

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📖 Rezension zu: „Najat: 80 bunte Rezepte & Geschichten aus dem magischen Marokko“ von Najat Kaanache

Najat

Sehr hochwertig gestaltet!

Dieses umfassende wie auch hochwertige marokkanische Kochbuch befasst sich mit Land und Leuten, gibt eine Einführung in Kräuter, Gewürze und die Verwendung von Zitronen in Marokko, zeigt, wie man einlegt und fermentiert, sowie die Zubereitung von Milchprodukten, Brot, Salaten, Suppen, Fisch, Fleisch, Pilzen und Gemüse aus den Bergen, Gemüse und Beilagen sowie Süßem und Desserts. Was sehr schnell auffällt, ist die sehr edle Gestaltung des Werkes. Schon das golden schimmernde Cover und die großen, detailreichen und ansprechenden Fotos beim ersten Durchblättern, vermochten es, mich zu überzeugen. Darüber hinaus hat mich die Vielfalt an Rezepten sehr überrascht; vieles wollte ich sehr gerne ausprobieren. Dabei finden sich nicht nur klassische, sondern auch von der Autorin interpretierte Rezepte wie der „Salzzitronen-Cheesecake“. Deshalb finden auch experimentierfreudige Hobbyköche sicherlich das Richtige – und auch sonst ist für jeden Geschmack etwas dabei. Persönlich hätte ich mir bei der Anleitung zur „Fisch-Tajine“ (S.144) ein paar Informationen mehr gewünscht, da ich meinen Tajine-Topf mit diesem Rezept endlich einweihen wollte. Hätte ich mich einfach an das Rezept gehalten und nicht noch einmal nachgeschaut, wie man das Ton-Gefäß idealerweise verwenden sollte, wäre sie mir womöglich gesprungen… Generell haben mir an diesem Werk besonders die bodenständigen Klassiker gefallen, da mich diese mehr angesprochen haben als die modern angerichteten Neukreationen. Wirklich umgehauen haben mich allerdings nur vergleichbar wenigste Rezepte.

Insgesamt handelt es sich um eine schöne Zusammenstellung mit hochwertiger Gestaltung. Von mir gibt es daher eine Empfehlung und 4 von 5 Sternen.

4-Sterne

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📖 Rezension zu: „Päckchen-Dinner

https://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/Mahut_SPaeckchen-Dinner_201117.jpg

Der Vorteil ist nicht ganz ersichtlich…

Saftigere Gerichte, weniger zu spülen und ein sauberer Backofen – das sollen die Vorteile von Päckchen-Dinnern, die momentan wohl stark im Trend sind, sein. In diesem 80 Seiten umfassenden Buch findet man deshalbunterschiedliche Rezepte, die für jeden das richtige bereit halten; ob Fisch, Fleisch, Gemüse oder Desserts. Besonders gespannt war ich auf die Bananenblattpäckchen gespannt. Diese waren zwar für mein Empfinden beiweiten nicht so leicht und zeitsparend zuzubereiten wie versprochen, aber definitiv ansprechend. Bei der Seezunge habe ich hingegen kaum einen Unterschied in Bezug auf die Saftigkeit oder den Geschmack zu der Zubereitung in der Pfanne feststellen können. Und weniger zu Spülen gab es auch nicht… Nur mehr Backpapier, das verbraucht wurde… Ansprechend ist, dass jedes Rezept durch ein Foto des Gerichts geschmückt wird. Generell ist die Gestaltung des Werkes schön.

Insgesamt handelt es sich um ein ansprechendes Werk. Mich konnte das Konzept zwar nicht vollends überzeugen, aber als Impuls sind die Rezepte gelungen.

 

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Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen

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📖 Rezension zu: „Walden“ von Henry D. Thoreau

Walden

Wunderbare Ausgabe eines Klassikers.

Thoreaus zivilisationskritisches Werk Walden ist zweifelslos ein Klassiker und mit seinem Plädoyer für ein minimalistisches, freies und selbstbestimmtes Leben im Einklang mit der Natur nach wie vor höchst aktuell. Dass dieses Werk an sich lesenswert ist, verwundert nicht weiter, denn trotz einiger Längen taucht man wunderbar in die Erzählungen ein, erlebt an Thoreaus Seite die vielen Facetten des von der Zivilisation abgeschiedenen Lebens und erfährt so auch einiges über das Menschsein; darüber, was man wirklich benötigt und welche Kleinigkeiten bereits zufrieden stellen können.

Besonders lobend ist für mich zu erwähnen, dass der Manesse-Verlag mit dieser Ausgabe ein Waldschutzprojekt in Brasilien fördert und dass das handliche Büchlein klimaneutral gedruckt wurde. Das Projekt, der aktuelle Fortschritt und so weiter lassen sich übrigens hier einsehen klick. In meinen Augen ist dies gerade bei einem Werk dieser Art sehr ansprechend und gut gedacht. Auch das Nachwort Susanne Ostwalds rundet das Buch gekonnt ab.

4_5_sterne

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📖 Rezension zu: „Die Vogel-WG“ von Karl Schulze-Hagen und Gabriele Kaiser

Die Vogel-WG

Anders als erwartet

Mit ihren Studien an ihren 1000 Vögeln, legten die Heinroths nicht nur Grundsteine für die Verhaltensforschung sondern trieben auch die Ornithologie maßgeblich voran.
In diesem Werk sollen die Heinroths und ihre Arbeiten vorgestellt und begreifbar gemacht werden. Dies geschieht auf sehr verständliche Art und Weise, sodass man auch als Nichtvogelkenner gut die Inhalte versteht.
Dabei lassen die Autoren des Werkes Oskar und Magdalena Heinroth selbst zu Wort kommen, indem sie aus deren Werk „Die Vögel Mitteleuropas“ die ihnen liebsten Einträge zitieren… Und das bereits ab Seite 95. Bei einem Buch von 272 Seiten ist schnell klar, wo der Fokus liegt. Mich hat dies offen gestanden etwas enttäuscht, denn – auch wenn ich die einzelnen Vogelportraits interessant fand – waren für mich die Passagen über den Einfluss und die geschichtlichen Umstände wesentlich ansprechender.
So haben mich einige Abschnitte aus den Schriften der Heinroths verblüfft oder befremdet zurück gelassen, wenn beispielsweise die Turteltaube durch Kussmund gefüttert wird (S. 145), die Rohrdrommel blutig beißt (S. 161) oder der Wachtelkönig Magdalenas Hand mehrfach begattet (S. 146). Zweifellos ist das Ehepaar den Tieren so nah gekommen wie sonst niemand und hat definitiv zahlrecihe Erkenntnisse im Bereich der Ornithologie gewonnen, trotzdem vermochten mich die kommentierten Auszüge nicht wirklich zu überzeugen.
Was mich hingegen sehr beeindruckt hat, ist die qualitativ sehr hochwertige Gestaltung des Buches. Zahlreiche Fotografien dokumentieren die Erkenntnisse, den Alltag oder die Fortschritte der Vogel-WG. Auch der lange Anhang mit einer Vielzahl an Belegen spricht für das Werk und bietet die Möglichkeit, eienständig tiefer in das Thema einzutauchen.

Insgesamt weiß ich nicht so recht was ich von dem Werk halten soll, da ich nach lesen des Klappentext eine andere Vorstellung vom Werk hatte. Nichtsdestotrotz habe ich einiges dazu lernen können und bin (besonders bei dem ersten leider recht kurz ausfallenden Part)froh, „Die Vogel-WG“ gelesen zu haben.
Somit vergebe ich drei Sterne

3-Sterne

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📖 Rezension zu: „Der Wildkräutersammler“ von Christophe de Hody

Der Wildkräutersammler

Schön!

Dass sich am Wegesrand leicht essbare Pflanzen finden lassen, ist kein Geheimnis. Dennoch ist die Hemmschwelle nicht gerade gering, da man sich sicher sein muss, was man gerade erntet. In diesem Werk werden daher Beschreibungen und Abgrenzungen zu anderen Pflanzen gegeben, Anwendungsbereiche genannt und tolle Rezepte an die Hand gegeben. Auch erfährt man, wie man Pflanzen aus freier Wildbahn sicher und hygienisch zubereitet.
Dabei wird sich den einzelnen Pflanzen sehr ausgiebig auf zwei Doppelseiten gewidmet. Besonders haben mir die Rezepte für Taubnesseltee (S.87) und das Kartoffelgratin mit Brennnesseln (S.103) gefallen. Was ich persönlich jedoch sehr schade finde, ist, dass das Werk auf Frankreich ausgelegt ist, weswegen sich auch Pflanzen in dem Werk befinden, die es – und das wird auch explizit gesagt – in Deutschland gar nicht gibt. So beispielsweise der echte Venusnabel, den man etwa in der Bretagne und im Mittelmeerraum aufspüren kann (S.97).
Die Illustrationen helfen meines Erachtens zwar nicht gänzlich um Pflanzen voneinander abzugrenzen, sind aber wunderschön filigran und ansprechend und verleihen dem Buch eine sehr hochwertig wirkende Gestaltung.

Insgesamt handelt es sich um ein ansprechendes Werk, das für meinen Geschmack jedoch etwas mehr auf die lokale Pflanzenwelt ausgerichtet sein sollte.

4-Sterne

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📖 Rezension zu: „Die wir liebten“ von Willi Achten

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Die zweite Hälfte des Werkes hat mich beeindruckt!

In den Siebzigern leben die Brüder Edgar und Roman glücklich mit ihrer Familie in einem Dorf in Westdeutschland. Doch in einer verhängnisvollen Mainacht gerät alles was sie kennen ins Wanken, als ihr Vater bei einem Tanz mit der Tierärztin dieser vollkommen verfällt. Erst scheint er nur gedanklich abwesend zu sein, dann bleibt er nachts fort. Dann auch tagsüber. Schließlich sehen die Kinder ihn nur in der Backstube, welche die Familie führt. Als der Vater dann auszieht, werden die Risse immer größer und sind nicht mehr zu vertuschen. Die einen Lotto-Laden führende Mutter kann mit der Situation nicht umgehen, ihre mit ihrem Mann und ihrer Schwester im gleichen Haus lebende Mutter bekommt gesundheitliche Probleme, die Schwester wird auf ihre alten Tage immer weltfremder. Und der Dorfpolizist ist nach den jüngsten Streichen Edgars und Romans hinter den Jungen her und behält sie jederzeit im Auge. Unausweichlich also, dass geprüft werden muss, ob die Kinder in einem Heim besser aufgehoben wären. Auch wenn sich die ganze Familie sträubt und ihr bestes gibt um die Kinder in ihrer sicheren und geborgenen Mitte zu behalten, sorgen immer mehr Verstrickungen und Unglücksfälle dafür, dass sie im Jahr 1976 in eine Erziehungsanstalt gebracht werden. In dem sogenannten Gnadenhof sollen Kinder und Jugendliche, die als unerziehbar oder gar „undressierbar“ gelten, auf den rechten Weg gebracht werden.

Der erste Teil der Erzählung macht – was ich sehr schade finde – den größten Part im Buch aus. Vom Klappentext her hatte ich erwartet, dass der Fokus des Romans auf der Erziehungsanstalt liegt, beim Lesen hatte ich jedoch einen anderen Eindruck. Ungefähr in den ersten Zweidritteln des Werkes wird sich dem Umfeld der beiden Brüder gewidmet und der sukzessive Verfall der Familie behandelt. Mir war dies zwischenzeitlich zu viel des Unglückes, da ein Schicksalsschlag den nächsten zu jagen scheint. Des Weiteren passt der Erzählstil sehr zu der teilweise depressiv anmutenden Atmosphäre. Als der Blick dann zum Gnadenhof wanderte, wurde es für mich höchst spannend und interessant. Gekonnt macht der Autor die bedrohliche Umgebung spürbar und lässt geschickt Informationen einfließen. So stieß ich beim Lesen besonders auf die Blutgruppentätowierung an der man ehemalige Mitglieder der SS erkennen konnte oder über Decentan auf Perphenazin und die damit verbundenen Versuche an Kindern, welche in Erziehungsanstalten untergebracht worden waren. So erhielt ich immer wieder neue Anregungen, konnte weiter recherchieren und Verbindungen herstellen. Daher stellt dieser letzte Part den für mich interessanteren wie auch beeindruckenderen Teil des Werkes dar. Gerne hätte ich hiervon mehr gelesen. Darüber hinaus sehr ansprechend finde ich das Literaturverzeichnis am Ende des Buches, da ich hiervon sicherlich das ein oder andere Werk lesen werde, um noch besser in die Themen des Werkes eintauchen kann.

Insgesamt handelt es sich meines Erachtens um ein sehr ansprechendes Werk, das anfangs einige Längen aufweist, aber gerade ab der Hälfte an Fahrt aufnimmt und sehr wichtige und spannende Themen packend vereint. Anfangs hatte ich gerade aufgrund der Aneinanderreihung trauriger Geschehnisse Schwierigkeiten mit dem Buch, diese lösten sich aber dank des starken Endes komplett auf. Somit kann ich das Buch sehr empfehlen.

Ich vergebe 4,5 von 5 möglichen Sternen

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📖 Rezension zu: „ Der Fall der verhängnisvollen Blumen – Ein Enola-Holmes-Krimi“ von Nancy Springer

Cover-Bild Der Fall der verhängnisvollen Blumen

Packend!

Als Enola Holmes von dem mysteriösen Verschwinden Dr. Watsons erfährt, befindet sie sich in einem gehörigen Konflikt. Einerseits möchte sie unbedingt helfen und Ermittlungen anstellen, andererseits würde sie mit Untersuchungen im derart nahen Umfeld ihres Bruders Sherlock ihre erst so kürzlich gewonnene Freiheit unnötig töricht aufs Spiel setzen. Nichtsdestotrotz kann sie nicht widerstehen in neuer Kostümierung Mrs. Watson einen kurzen Besuch abzustatten. Diese zweifelt ihre neue Identität – Viola Everseau – keineswegs an und bittet die junge Detektivin daher zum Tee. Zu dringend benötigt sie jemanden um sich den Kummer und die Sorgen von der Seele zu reden. Auch wenn Enola gebannt ihren Worten lauscht kommt sie nicht umher die vielen Blumensträuße zu bemerken, welche Patienten vorbeigebracht haben. Doch eine Zusammenstellung fällt der Blumenkennerin besonders ins Auge… Ausgehend von der Jahreszeit schon ist der Strauß sehr kurios. Und nimmt man dann noch die Bedeutung der einzelnen Gewächse hinzu… Nun, Enola kommt nicht umher, eine deutlich gehässige Drohung zu erkennen. Jetzt hat sie keine Wahl: Sie muss ermitteln und Dr. Watson retten. Dabei hat sie es mit einem sehr kuriosen, gehässigen und unberechenbaren Täter zu tun, der einen wahnsinnigen Plan ausgeklügelt hat.

Bei diesem Fall flogen die Seiten nur so dahin. Auch wenn ich gerne mehr zu den Nebenhandlungen gelesen hätte – also der Suche nach Enolas Mutter oder der Beziehung zu ihrem Bruder Sherlock – empfand ich die Lektüre als spannend und unterhaltsam. Auch der Kritikpunkt, der sich mir beim letzten Fall aufdrängte, die Lösung des Falles käme zu plötzlich und sei an den Haaren herbeigezogen, trifft hier keineswegs zu. Die Aufklärung wird Stück für Stück aufgebaut und ist stimmig. Insgesamt handelt es sich um einen schönen Krimi, der die Neugierde auf den nächsten Fall wachsen lässt.

Ich vergebe 4,5 von 5 möglichen Sternen

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📖 Rezension zu: „ Der Fall der linkshändigen Lady – Ein Enola-Holmes-Krimi“ von Nancy Springer

Cover-Bild Der Fall der linkshändigen Lady

Bis auf das Ende sehr gelungen!

Nachdem sich Enola Holmes erfolgreich nach London abgesetzt hat, baut sie sich in Windeseile ein neues Leben auf. So nutzt sie ihre Freiheit um unter dem Namen Dr. Ragostin als erste wissenschaftliche Perditorin zu arbeiten. Doch muss sie sich noch weiterer Rollen bedienen, um verschwundene Menschen aufzuspüren, sodass sie ständig ihre Kostümierung wechselt. Hieran gewöhnt sie sich immer mehr – und dem ist gut so, da sie auf einen neuen Fall stößt. Oder eher gestoßen wird. Und das von keinem weniger als Dr. Watson. Sofort ist Enola nicht nur Feuer und Flamme für den Fall einer verschwundenen Lady in ihrem Alter, sondern auch voller Angst davor, in eine Falle ihres Bruders zu tappen. Denn sowohl Sherlock als auch Mycroft sind noch immer auf der Suche nach ihr und wollen sie auf den rechten Pfad zurück führen. Und Enola weiß genau wie dieser aussieht: Enge Mieder tragen, sich damenhaft benehmen und dann die vozeigbare Frau irgendeines Schnösels werden. Aber nicht mit ihr. Und so macht sie sich auf, den Fall zu lösen, ihre Mutter zu finden und das Katz und Maus-Spiel gegen ihren Bruder ja nicht zu verlieren. Dabei hält der Fall um die verschwundene Lady Cecily so einige Rätsel bereit. Wurde sie entführt oder ist sie mit ihrem Liebsten geflohen? Lebt sie noch? Führte sie ein Doppelleben? Enola Holmes ermittelt.

Auch dieser Fall zieht den Leser sehr schnell in seinen Bann und katapultiert ihn ins London des Jahres 1889. Dabei wird die Geschichte temporeich erzählt und man fiebert mit Enola mit. Sehr schön sind auch die kleinen Rätsel, die in die Geschichte eingestreut wurden, mit denen die Detektivin mit ihrer Mutter in Kontakt zu treten versucht. Was mir zudem sehr gefallen hat, ist, dass Sherlock Holmes jetzt im Geschehen präsenter ist und man ihn vermehrt von seiner emotionalen Seite sieht. Allerdings, und hier liegt mein riesiger Kritikpunkt, ist die Lösung des Falles an den Haaren herbei gezogen. So wirkte es, als hätte die Autorin sich im Verlauf zu viele Fallen beim Schreiben gestellt und dann kurz bevor sie ihre Seitenvorgabe erreicht hatte festgestellt, dass es keine gute Erklärung für das Verschwinden gab. Und dann musste eben eine abstruse Lösung herhalten. Eine, mit der ich gerade bei einem Krimi, der sich an Figuren orientiert, denen auf die Fahne geschrieben wird, höchst rational zu denken, äußerst unzufrieden bin. Da sich allerdings die Aufklärung des Falles auf wenige Seiten beschränkt, hinterlässt dies nur einen enttäuschten Nachgeschmack – die Lektüre an sich hat Spaß gemacht; war spannend und unterhaltsam.

Von mir gibt es daher – vielleicht etwas zähneknirschend und sehr zuversichtlich dass der nächste Fall wieder mehr zu beiten hat – 4 von 5 möglichen Sternen!

4-Sterne

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📖 Rezension zu: „500 Hidden Secrets Tokio – Die besten Tipps und Adressen der Locals“ von Yukiko Tajima

Cover-Bild 500 Hidden Secrets Tokio

Perfekt für die eigene Planung!

Wer Tokio abseits der üblichen Touristenpfade erkunden und dabei viel entdecken wie auch erleben möchte, ist mit diesem Werk bestens beraten. Egal ob die fünf besten Toiletten, die einen Besuch lohnen, die fünf besten Geschäfte für japanische Süßigkeiten, die fünf besten kostenlosen Aussichtspunkte oder vieles, vieles mehr; Dank der vielen Geheimtipps für Tokio und Umgebung (denn auch kleine Tages- oder Wochenedausflugsziele finden sich in dem Büchlein) lassen sich spielend leicht Routen zusammenstellen. Die Karten zu Beginn des Werkes helfen bei der Orientierung und Planung. Des Weiteren sind die unterschiedlichen Kategorien derart vielfältig, dass jeder reichlich für seine to-do-Liste finden dürfte. Auch für jene, die mit Kindern reisen, hält das kleine Buch wertvolle Tipps parat. Aufrund des handlichen Formats passt das Buch auch prima in eine Tasche und kann so auf den Entdeckungstouren mitgenommen werden. Aufgelockert wird das Werk durch Doppelseiten zu Benimmregeln oder Verhaltenstipps. So erfährt man beispielsweise wie man sich in einem richtigen Sushi-Restaurant verhalten sollte, oder was angesichts der Benimmregeln in Japan absolut inakzeptable Verhaltensweisen sind. Wer sich bereits ein bisschen mit Japan auseinandergesetzt hat wird diese zwar schon kennen, ich finde es jedoch sehr wichtig, dass auch sie einen Platz in dem Buch haben. Auch gibt es Seiten wie fünf japanische Snacks zum Probieren, sodass man auch hier fleißig Listen schreiben und sich schon mal auf die Reise freuen kann.

Ich habe während ich immer wieder in dem Büchlein gestöbert habe, viele tolle Anregungen und Tipps erhalten und bin schon jetzt ganz euphorisch sie bald testen zu können. Es handelt sich um ein sehr ansprechendes und hilfreiches Buch, das bestens beim Planen und Steigern der Vorfreude hilft.

5-Sterne

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📖 Rezension zu: „Stranger Things: Finsternis“ von Adam Christopher

Spannender Thriller

Es ist Weihnachten in Hawkins und da sie ihre Freunde nicht treffen kann, wird Elfie von Langeweile geplagt. Kein Wunder also, dass sie unglaublich gerne Geschichten aus der Vergangenheit ihres Adoptivvaters Detective Hopper erfahren möchte. Auch wenn dieser sich anfangs noch so sehr sträubt kann er nicht lange standhalten. Und so begibt man sich mit den beiden auf eine Reise ins New York im Jahre 1977 als ein Serienmörder sein Unwesen treibt und das kriminalistische Gespür von Jim Hopper testet. Dass es sich um keinen normalen Fall handelt wird schnell noch besser spürbar als ihm der Fall plötzlich entzogen wird – ein Grund mehr, weiter zu ermitteln!

Die Erzählung wird immer wieder dadurch unterbrochen, dass Elfi eine Frage stellt und die Handlung zurück ins Jahr 1984 springt. Man erfährt allerdings nicht sonderlich viel über das Zusammenleben der neuen Familie, sondern liest einen spannenden Thriller im dezenten Stranger Things-Setting. Der Fall ist nicht der außergewöhnlichste oder packendste den die Welt je gesehen hat, vermag aber dennoch zu fesseln und zu unterhalten. Da „Finsternis“ sich thematisch nicht weiter auf die Serie bezieht als dass in der sehr im Hintergrund gehaltenen Rahmenhandlung ein paar Charaktere erwähnt werden, ist dieses Buch auch für Leser außerhalb der eingeschworenen Fangemeinde schöner Lesestoff.

Von mir gibt es vier von fünf Sternen!

4-Sterne

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📖 Rezension zu: „Erziehung prägt Gesinnung“ von Herbert Renz-Polster

Nicht überzeugend

In diesem Werk versucht Renz-Polster die Bedeutung der Erziehung für die politische Gesinnung aufzuzeigen. Hierbei hat der Kinderarzt einen sehr verständlichen und eingängigen Erklärungsansatz, der ständig wiederholt wird. Autoritäre Erziehung führe zu Rechtspopulismus, daher solle ein Umdenken erfolgen und eine Erziehung auf Augenhöhe vermittelt werden. Regelmäßig wird diese Erkenntnis mit dem Leser geteilt, sodass es mich nach einer Weile ziemlich nervte. Besonders da ich diese Darstellung für stark vereinfacht halte, konnten mich die Ausführungen nicht gänzlich überzeugen. Zwar ist es einleuchtend und sicherlich richtig, dass Erziehung ganz stark die Weltsicht beeinflusst, dennoch lässt sich letztere nicht auf den Erziehungsstil der Eltern reduzieren. Viel mehr Faktoren sind hierfür verantwortlich, allerdings spielen sie in diesem Buch keine Rolle. Die Botschaft des Werkes, dass mehr über Erziehung nachgedacht werden sollte, die Beweggründe für rechte Gesinnung ihren Ursprung bereits in der Kindheit haben können und wir durch die Art und Weise wie wir mit unseren Kindern umgehen deren Schicksal stärker beeinflussen als es häufig bewusst ist, finde ich nichtsdestotrotz sehr wichtig. Die Umsetzung ist leider in meinen Augen nicht ganz gelungen.

Insgesamt ein zum Nachdenken anregendes Buch, das jedoch nicht mit überzeugenden Erklärungs- oder Löungsansätzen punkten kann.

Ich vergebe daher 2 von 5 Sternen

2-Sterne

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📖 Rezension zu: „Die Macht der Schrift“ von Martin Puchner

Interessantes Thema

Über Verschriftlichungen von Gründungsmythen oder Vorstellungen über Recht und Unrecht lassen sich viele Erkenntnisse über die Entwicklung unserer Zivilisation in den zurückliegenden vier Jahrtausenden gewinnen. Dabei hat die Schrift stets einen signifikanten Einfluss gehabt, dessen man sich häufig kaum bewusst ist. Schon für Alexander den Großen war die Ilias ein sehr prägendes und unabdingbares Werk. So führt Puchner den Leser durch verschiedene Zeitalter und behandelt dadurch Buddha, Konfuzius, Esra, Goethe, Marx und Mao, Walcott oder auch J.K. Rowling.

Bei der Lektüre lernt man einiges dazu und gewinnt neue Blickwinkel auf Sprache und Schrift. Zudem wird ein breites Spektrum an Themen, Epochen und Gegenden abgedeckt. Einziger Kritikpunkt ist für mein Empfinden, dass das Werk überwiegend sehr trocken geschrieben ist und sich stellenweise sehr zieht.
Insgesamt handelt es sich jedoch um ein empfehlenswertes Buch.
Daher vergebe ich 4 von 5 möglichen Sternen!

4-Sterne

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